An den Nordküsten Frankreichs, von der Bretagne, über Normandie, Picardie und Nord-Pas-de-Calais, kennt man das maritime POISSON-CULOT (man spricht es [pwa.s?~.ky.lo] ) bereits im 19.Jahrhundert. Übersetzt heißt es "frecher Fisch", was gut seine Form beschreibt. Man nennt es auch KENAVO, das ist ein bretonischer Abschiedsgruß, der wahrscheinlich daher stammt, daß Frauen den Männern beim Abschied die Messer mitgaben. Als Erinnerung und in der Hoffnung, daß diese wohlbehalten zurückkehrten und ihnen bis dahin treu blieben. Nicht ganz unbegründet, denn von der Moral der Seeleute weiß man ebenso zu berichten wie von den Gefahren, denen sie sich aussetzten, wenn sie auf Große Fahrt gingen.

Das POISSON-CULOT ist ein Messer mit kräftiger Bourbonnais-Klinge, was es vielseitig und für die Arbeiten an Bord geeignet macht. Außerdem besitzt es ein bei den traditionellen Messern Frankreichs einzigartiges Detail, eine am Griffende montierte Metallplatte, die es zB Pfeifenrauchern erlaubt, ihre Pfeifen zu stopfen, ohne dabei das Holz ihres Messergriffs zu verbrennen. Häufig versah man sie auch mit Initialen.

Messerdaten/Dimensionen:
Klinge: Bourbonnais-Klinge SANDVIK 12C27
Klingenlänge x Breit